Von Walter Kubach und Stefan Dreher
Hut ab vor dem neuen DGB-Chef Martin Kunzmann: Ein solches Forum auf die Beine zu stellen, ist für Baden-Württembergische DGB-Verhältnisse eine völlig neue Qualität, an die wir uns gerne wieder gewöhnen wollen.
Und die Ausgangs-Statements und die Ausgangs-Fragestellungen waren völlig richtig formuliert und mehr als auf der Höhe der Zeit:
„Der Mensch gestaltet die Technik, nicht umgekehrt. Die Humanisierung der Arbeitswelt bleibt Auftrag für uns Gewerkschaften.“
Oder:
„Wie können die technischen Möglichkeiten dazu genutzt werden, die Arbeitsbedingungen zu verbessern? Welcher Schutzrahmen für Beschäftigte ist nötig? Wie kann der Datenschutz der Beschäftigten gewährleistet werden in Zeiten von Big Data? Welche Instrumente der Weiterbildung braucht es, damit möglichst alle Beteiligten eine Chance auf Qualifizierung haben? Wie können die Arbeitsbedingungen in neu entstehenden Arbeitsformen fair gestaltet werden?“
Eine wirklich große Erkenntnis der gesamten Veranstaltung war, dass dieser Prozess, um den es hier geht, ein schleichender ist. Keine Firma, keine Behörede wird gegenüber dem Betriebs- oder Personalrat sagen: „So, jetzt machen wir 4.0.“ Und diesem schleichenden Prozess entgegenzuwirken, so die Erkenntnis, müssen die Räte pro-aktiv agieren. Sie müssen es sein, die eine Gesamtkonzeption einfordern oder mitentwickeln müssen, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Prozesse unter dem – auch objektiven – Mitbestimmungslevel ablaufen und am Ende die Beschäftigten entrechtet und mit leeren Händen dastehen. Ganzen Beitrag lesen »