Bernd Riexinger kämpft für politischere Gewerkschaften. Foto: dpa
Gewerkschaftslinker Riexinger kritisiert Agieren der Gewerkschaften in Eurokrise
Der Stuttgarter ver.di-Geschäfstführer Bernd Riexinger wirft den Gewerkschaften in Deutschland das Fehlen von nachhaltigen Antworten zur Lösung der Krise vor. Ihr »Stillhaltekurs« werde auf sie zurückschlagen, warnte er.
Rettungsschirme kritisieren, gesetzliche Mindestlöhne fordern, ordentliche Tarifabschlüsse verhandeln, prekäre Arbeitsverhältnisse bekämpfen – alles richtig, meint Bernd Riexinger, Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Stuttgart. Aber das reicht ihm nicht als Antwort der Gewerkschaften auf die Eurokrise. Für dringend erforderlich hält er Politisierung und Internationalisierung der Gewerkschaftsarbeit und eine »Neuregulierung« des Arbeitsmarkts. Der Kampf müsse sich gegen prekäre Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit und Befristungen richten, aber zugleich für eine Regulierung der Daseinsvorsorge geführt werden, so der baden-württembergische Gewerkschaftslinke bei einer Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Saarland.