Ab Dienstag Urabstimmung und Warnstreik im Privaten Omnibusgewerbe – ver.di-Pressemitteilung

24. Februar 2012  Meldungen

Stuttgart, 24. Februar 2012

Nachdem der Arbeitgeberverband WBO im Tarifkonflikt im Privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg in den letzten Verhandlungen am 16. Februar zu keinerlei Entgegenkommen bereit war, hat die ver.di Tarifkommission nun die Durchführung der Urabstimmung beschlossen. Der Schwerpunkt der Abstimmungen ist am kommenden Dienstag, regional auch noch am Mittwoch. Die Abstimmung in den Betrieben wird von ganztägigen Warnstreiks begleitet. ver.di bleibt verhandlungsbereit und hat die Arbeitgeber nochmals aufgefordert, sich an das Fairness-Abkommen zu halten und auf den Einsatz von Streikbrechern zu verzichten.

Rudolf Hausmann, ver.di Verhandlungsführer: „Wenn die Arbeitgeber wollen, können wir sehr schnell einen Abschluss erreichen. Dafür müssen sie sich aber ein gutes Stück auf uns zu bewegen. Leider sind sie ohne weiteren Druck aus den Betrieben dazu offenbar nicht bereit.“

Die Urabstimmung findet im Rahmen der Tarifverhandlungen im privaten Omnibusgewerbe zwischen dem Arbeitgeberverband WBO und ver.di Baden-Württemberg für den gekündigten Manteltarifvertrag statt. Nach fünf Verhandlungsrunden hatte ver.di das Scheitern der Verhandlungen erklärt. Stimmen über 75 Prozent der ver.di Mitglieder in der Urabstimmung zu, ist ein unbefristeter Arbeitskampf möglich.

ver.di fordert deutliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und hat das vorliegende Angebot des WBO in etlichen Punkten als „ungenügend“ bezeichnet. Insbesondere bei der Erhöhung der Jahressonderzahlung und der hundertprozentigen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben die Arbeitgeber, so ver.di, bis jetzt viel zu wenig geboten. Auch bei der ver.di Forderung nach 30 Tagen Urlaub für alle und der Abschaffung der abgesenkten Lohngruppe für Anfänger sowie weiteren Punkten liege man noch weit auseinander.

ver.di fordert unter anderem:
100 Prozent-Lohnfortzahlung im Krankheitsfall;
Bezahlung während des Urlaubs, ohne dass für zurückliegende Krankheitstage Geld abgezogen wird;
bezahlte Freistellung durch die Arbeitgeber für Fahrer, die an von der EU vorgeschriebenen Schulungen teilnehmen;
Gleichbehandlung bei der Feiertagsregelung für Beschäftigte im Schichtdienst mit Angestellten;
30 Tage Urlaub für alle;
Beschränkung der Haftung auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit;
ein volles Weihnachtsgeld;
einen Tarifvertrag für Auszubildende und Angestellte;
Schichten nur noch einmal teilbar (Hintergrund: Die Fahrer sind 12 bis 13 Stunden im Einsatz und erhalten nur wenige Stunden davon bezahlt);
Abschaffung der zehn-prozentigen Kürzung für Neueinsteiger

Pressekontakt:
Rudolf Hausmann 0170 5749130

Stuttgart, 24. Februar 2012

Ab Dienstag Urabstimmung und Warnstreik im Privaten Omnibusgewerbe

Nachdem der Arbeitgeberverband WBO im Tarifkonflikt im Privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg in den letzten Verhandlungen am 16. Februar zu keinerlei Entgegenkommen bereit war, hat die ver.di Tarifkommission nun die Durchführung der Urabstimmung beschlossen. Der Schwerpunkt der Abstimmungen ist am kommenden Dienstag, regional auch noch am Mittwoch. Die Abstimmung in den Betrieben wird von ganztägigen Warnstreiks begleitet. ver.di bleibt verhandlungsbereit und hat die Arbeitgeber nochmals aufgefordert, sich an das Fairness-Abkommen zu halten und auf den Einsatz von Streikbrechern zu verzichten. 

Rudolf Hausmann, ver.di Verhandlungsführer: „Wenn die Arbeitgeber wollen, können wir sehr schnell einen Abschluss erreichen. Dafür müssen sie sich aber ein gutes Stück auf uns zu bewegen. Leider sind sie ohne weiteren Druck aus den Betrieben dazu offenbar nicht bereit.“

Die Urabstimmung findet im Rahmen der Tarifverhandlungen im privaten Omnibusgewerbe zwischen dem Arbeitgeberverband WBO und ver.di Baden-Württemberg für den gekündigten Manteltarifvertrag statt. Nach fünf Verhandlungsrunden hatte ver.di das Scheitern der Verhandlungen erklärt. Stimmen über 75 Prozent der ver.di Mitglieder in der Urabstimmung zu, ist ein unbefristeter Arbeitskampf möglich. 

ver.di fordert deutliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und hat das vorliegende Angebot des WBO in etlichen Punkten als „ungenügend“ bezeichnet. Insbesondere bei der Erhöhung der Jahressonderzahlung und der hundertprozentigen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall haben die Arbeitgeber, so ver.di, bis jetzt viel zu wenig geboten. Auch bei der ver.di Forderung nach 30 Tagen Urlaub für alle und der Abschaffung der abgesenkten Lohngruppe für Anfänger sowie weiteren Punkten liege man noch weit auseinander.

ver.di fordert unter anderem:
100 Prozent-Lohnfortzahlung im Krankheitsfall;
Bezahlung während des Urlaubs, ohne dass für zurückliegende Krankheitstage Geld abgezogen wird;
bezahlte Freistellung durch die Arbeitgeber für Fahrer, die an von der EU vorgeschriebenen Schulungen teilnehmen;
Gleichbehandlung bei der Feiertagsregelung für Beschäftigte im Schichtdienst mit Angestellten;
30 Tage Urlaub für alle;
Beschränkung der Haftung auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit;
ein volles Weihnachtsgeld;
einen Tarifvertrag für Auszubildende und Angestellte;
Schichten nur noch einmal teilbar (Hintergrund: Die Fahrer sind 12 bis 13 Stunden im Einsatz und erhalten nur wenige Stunden davon bezahlt);
Abschaffung der zehn-prozentigen Kürzung für Neueinsteiger 

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Rudolf Hausmann 0170 5749130
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