Riexinger lehnt CDU-Vorstoß für 12-Stunden-Tag ab!

In einem Interview hat die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut (CDU) vorgeschlagen, die Arbeitszeit für Arbeitnehmer*innen zu „flexibilisieren“, um einen 12-Stunden-Tag, sowie eine 54-Stunden-Woche zu ermöglichen. Gestern hat der bayrische Wirtschaftsminister diese Forderung nun ebenfalls aufgegriffen und wiederholt. 

Bernd Riexinger, Parteivorsitzender DIE LINKE. und MdB aus Stuttgart erklärt dazu:

„100
Jahre nach der Einführung des 8-Stunden-Tags will nun
Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut, gemeinsam mit ihren
CDU-Kollegen aus anderen Bundesländern, das bestehende Arbeitszeitgesetz
„flexibilisieren“. Das würde eine erhebliche Verschlechterung
bisheriger Rechte für Arbeitnehmer*innen bedeuten. Mit ihrer Forderung
macht sich die Wirtschaftsministerin zur Handlangerin der
Arbeitgeberverbände, die mit ihren jährlichen Spenden an die CDU
scheinbar einen beträchtlichen Einfluss auf die Landesregierung haben.

Wir
fordern hingegen wieder ein normales Arbeitsverhältnis, in dem die
Arbeit um das Leben kreist und nicht das Leben um die Arbeit! Die Arbeit
und Arbeitszeit muss so gestaltet werden, dass Leben und Arbeiten,
Verantwortung und Zeit für Kinder und Freundschaften und
gesellschaftliches Engagement in Einklang gebracht werden können. Die
Arbeitszeit soll um die 30-Stunden-Woche kreisen – mit selbstbestimmt
gestaltbaren Arbeitszeiten zwischen 28 und 35 Stunden. 

Arbeit
darf nicht krank machen. Genau das wird aber geschehen, wenn die CDU
sich mit ihrem Vorstoß in der Landesregierung durchsetzt. In dieser
ganzen Diskussion vermisse ich die Stimme der Grünen in der
Landesregierung. Ministerpräsident Kretschmann sollte dringend für
Klarheit sorgen. DIE LINKE wird in Baden-Württemberg und im Bundesrat
einen solchen Rückfall in der Geschichte entschieden ablehnen.“